Nur ein Punkt in
Leiterfragen: der Quer-
schnitt eines Laut-
sprecherkabels
*
Ist eigentlich die Klangqualität eines Lautsprecherkabels direkt
von seinem Querschnitt abhängig?
#
Das hat man lange Zeit geglaubt, und natürlich ist eine dünne
Klingelleitung für HiFi-Zwecke eher ungeeignet. Doch propor-
tional geht die Formel Querschnitt = Klang nicht auf. Bei einer
normalen zweiadrigen Stegleitung wächst die Qualität etwa bis
sechs Quadratmillimeter Querschnitt an. Darüber klingt's zuneh-
mend mulmig. Ansonsten spielen Materialien,Verseilungstechniken
und Leiterverdrillung eine größere Rolle.
i
Ein Freund sagte mir, mein Verstärker dürfe ruhig mehr Sinusleis-
tung haben als mein Lautsprecher Belastbarkeit Das kann doch
wohl nicht sein, oder?
Doch, Ihr Freund hat Recht. Denn ein eigentlich schwäch-
f f l
licher Verstärker gerät schnell an seine Leistungsgrenzen und
produziert dann hohe Verzerrungen, die den Hochtöner killen.
Leistungsriesen bleiben lange „sauber“ . Dann richten auch Leis-
tungsspitzen, die über der Dauerbelastbarkeit der Box liegen, keinen
Schaden an.Während Hörtests steuern w ir oft kleinere Boxen mit
bärenstarken Endstufen an. Auch bei höheren Pegeln ist dabei noch
nie etwas kaputtgegangen.
Warum gibt es bei STEREO unterschiedliche
' Testspiegel für Stand- und Kompaktlautspre-
m
eher, und sind deren Klangprozente eigentlich
miteinander vergleichbar?
S
t
Da verhält es sich wie bei den Äpfeln und
&
den Birnen: Sie sind schlecht miteinander in
Beziehung zu setzen. Das Anforderungs- und
Leistungsprofil ist in vielen Punkten einfach zu
unterschiedlich. Maximallautstärke oder untere
Grenzfrequenz etwa stehen bei den Kompakten
eher im Hintergrund. Deshalb sind die Klangpro-
zente auch nicht miteinander vergleichbar.Stand-
und Kompaktlautsprecher leben in der Praxis
und deshalb auch bei STEREO in verschiedenen
Welten.
bl
Einfach mal in Gedanken durchspie-
len: Wie soll man Dynaudios erst-
klassige Kompakte Special
Twenty-Five (I.) gegen die Evidence
der Dänen abwägen?
i
Mir sind mitten auf der Straße „Super-Monitor-Boxen“ mit
geradezu unglaublichem Rabatt angeboten worden. Was ist
davon zu halten?
f
Am besten, man lässt die Finger von solchen „Deals". Oft
werden No Name-Boxen mit Mondpreisen auf Parkplätzen
zu unglaublich günstigen Konditionen feilgeboten. STEREO
hat bereits des Öfteren Bekanntschaft mit solch vermeintlichen
Schnäppchen gemacht. Letztlich entpuppten sie sich als selbst
zum Sonderpreis viel zu teuer verhökerte Standardware. In
Deutschland sind professionelle Banden mit verschiedenen Ma-
schen unterwegs. Beim Boxenkauf auf der Straße ist deshalb
höchste Vorsicht geboten.
l
y
1
/
V v
Wer auf leere Verspre-
chungen hereinfällt, sitzt
schnell auf einem Paar
Mondpreis-Boxen
,
Ich habe sehr positive Erfahrungen mit demAnfasen und Schwär-
’ zen der CD-Kanten gemachtWarum stellen die Presswerke die Sil-
w
berscheiben eigentlich nicht gleich so her?
f
Mal davon abgesehen, dass sich die meisten Presswerke wohl
kaum für solche Gesichtspunkte interessieren dürften, existie-
ren von den Systemerfindern Philips/Sony exakte Vorgaben, wie
eine „Compact Disc“ auszusehen hat. Eine angefaste Scheibe
wäre im engeren Sinne keine CD mehr.
Ich kann mir aussuchen, ob ich meine Endstufe dicht am Vorver-
' stärker oder nah an den Lautsprechern platziere. Was ist bes-
^
ser?
&
Wenn der Ausgang Ihres Vorverstärkers in der Lage ist,
S r
lange Kabel zu treiben, wovon bei modernen Geräten auszu-
gehen ist, würden w ir diese Lösung empfehlen. STEREO
macht’s in seinem Hörraum bei Bedarf genauso: längere NF-,
kürzere LS-Verbindungen.
H IFI-T U N IN G STEREO 15
vorherige seite 14 Stereo 2008-02 lesen sie online nächste seite 16 Stereo 2008-02 lesen sie online Nach hause Text ein/aus